Tag der Kinderhospizarbeit

Cottbus, 12. Februar 2017

Der Kinder- und Jugendhospizdienst "Pusteblume" hatte zum Puppentheaterstück „Milas Hase lebt im Himmel“ eingeladen

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst "Pusteblume" hatte am 10. Februar 2017, anläßlich des "Tages der Kinderhospizarbeit", in die Cottbusser Theaternative C eingeladen. Zu einer sensiblen Geschichte zu dem, was nach dem Ende kommt ... oder auch nicht. Ein Puppentheaterstück für Kinder, Jugendliche und Erwachsene über das Sterben, Trauern, Erinnern und Abschied nehmen mit Live-Musik und informativen Begleitmaterial. Beide Vorstellungen, am Vor- wie auch am Nachmittag, waren mit knapp 100 kleinen und großen Besuchern fast bis auf den letzten Platz gefüllt.

Kinderhospizdienst-Koordinatorin Manja Bieder und ihre ehrenamtlichen Helfer waren während der beiden Aufführungen und zu den Gesprächsrunden danach selbst präsent. "Die Hospizbegleitung von Kindern ist nochmals sensibler als die von Erwachsenen", unterstreicht Manja Bieder die Bedeutung dieses Hilfsangebotes. Den Johannitern liege es ganz besonders am Herzen, "dass die Menschen ein Gesicht mit uns verbinden". Deshalb sei so ein Informationstag von großer Bedeutung, um mit den Menschen direkt ins Gespräch zu kommen und um Aufmerksamkeit und Verständnis für die wichtige Kinderhospizarbeit zu wecken.

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Der bundesweite "Tag der Kinderhospizarbeit" macht jeweils am 10. Februar (erstmalig im Jahre 2006) auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung und deren Familien aufmerksam. Mit diesem kindgerechten Theaterstück wollen die Johanniter das Thema Sterben und Tod von Kindern weiter enttabuisieren.

30.09.2018

Mila rettet das Müllmonster

Müll ist ein Thema, das inzwischen weltweit zum Problem wird.


Mila, Müll und Monster. Foto: PinkPOnyCompany

Die Meere sind vermüllt, die Entsorgung und das Recycling gelingt nicht immer, und auch der Anfang, das Trennen von Müll im einzelnen Haushalt wird noch nicht überall praktiziert. Da ist es doch eine gute Idee, schon mal die Kleinsten mit den einfachsten Lösungen des Problems vertraut zu machen. Und genau das will die Schöneberger Schauspielerin und Theaterpädagogin Sasha Halm mit dem neuesten Stück aus ihrem Puppentheater tun.

Schon als Schauspielerin hatte Frau Halm viel in Kinder- und Jugendtheatern gearbeitet, bis sie ihr eigenes Puppentheater, die PinkPonyCompany, gegründet hat. Ein Theater mit dem sie ständig auf Reisen ist. Sie tritt in kleinen Theatersälen auf und wird auch viel von Schulen gebucht.
Das Bühnenbild entsteht schnell und einfach aus verschiedenen Holzkästen, die Kulissen werden auf Tücher gemalt, und die Puppen, Stab- und Handpuppen, hat sie alle sehr kreativ selbst entwickelt. Die Texte zu ihren Stücken schreibt Sasha Halm selbst. Dafür sucht sie sich immer Themen, die die Kinder aus dem Alltag kennen, wie Mobbing, Tod, Ernährung und in diesem Jahr neu das Thema Müll. Dabei kommt ihr das Studium der Theaterpädagogik sehr zu gute. Zu den Auftritten in einer Grundschule, beispielsweise bei einer Projektwoche, kann sie den Lehrern deshalb auch Arbeitsbögen zur Vorbereitung im Unterricht anbieten. Oder sie gestaltet kleine Workshops, in denen sich die Kinder nach der Theateraufführung weiter mit dem Thema des Stücks und auch mit dem Theater selbst auseinandersetzen können.

Die zentrale Figur aller ihrer Theaterstücke ist immer die Puppe Mila.
Diesmal bringt Mila eine Tüte Müll in den Hof und lernt dort das Müllmonster kennen. Dieses Monster besteht aus einem staubgrauen Tuch mit vielen langen Fusseln und hat einen leuchtend blauen Kopf. Es symbolisiert die Müllberge. Das Müllmonster klagt Mila sein Leid, dass immer mehr Müll übrigbleibt und dass es deshalb immer größer und dicker wird und bald im Hof keinen Platz mehr haben wird und dann wegziehen muss. Das tut Mila sehr leid, weil sie sich doch gerade so nett angefreundet haben. Sie überlegt, wie sie helfen könnte, und das Monster erklärt ihr, wie man Müll vermeiden bzw. durch Mülltrennung den Müll wieder aufbereiten kann, zum Beispiel wird dann aus Biomüll Energie und aus Papiermüll werden neue Taschentücher. Mila ist begeistert. Gleich bei nächster Gelegenheit erzählt sie aufgeregt der Nachbarin von der Müllkatastrophe und der Rettungsmöglichkeit. Diese ruft sofort bei der Stadtreinigung an und bestellt die verschiedenen Mülltonnen. Auf dem nächsten Bühnenbild stehen dann Kästen in blau und braun und gelb und schwarz im Hof, und daneben hockt ein geschrumpftes kleines Monster und freut sich, dass es nun genug Platz hat und hier bleiben kann.

Hübsch ist auch die Szene, in der Mila im Fernsehen sieht, wie viele Kunststoffe im Meer schwimmen und die Fische gefährden. Und dann schwimmt durch den Rahmen des Fernsehers eine Plastikflasche wie ein Fisch herum. Am Ende der Aufführung gehen Mila und die Nachbarin mit bunten Stoffbeuteln einkaufen.

Sasha Halm legt Wert darauf, dass es in jedem ihrer Bühnenstücke Live-Musik gibt, Lieder, deren einfache Texte und schwungvolle Melodien die Kinder schon nach kurzer Zeit mitsingen können. Zu dem Müllmonster-Stück hat Julia de Boor die Lieder, Musik und Text, geschrieben. Frau de Boor spielt selbst auch auf der Bühne mit. Die Künstlerinnen begleiten selbst die singenden Puppen auf der Ukulele und dem Akkordeon.

Die Theaterstücke der PinkPony Company richten sich primär an Kinder im Alter von 6-9. Inzwischen erhält die kleine Bühne sogar eine Förderung vom Kulturamt Steglitz-Zehlendorf.

Die nächsten Vorstellungen von „Mila rettet das Müllmonster“ werden vom 18. bis 20. Oktober im Theater Lichterfelde, Drakestraße 41 in Lichterfelde-West, stattfinden.

Christine Bitterwolf